Delanura

Nahkampfwaffe


Nur wenigen ist es offenbar bestimmt, ein Meister der Delanura zu werden. Denn der richtige Gebrauch dieser Waffe erfordert ein hohes Maß an Erfahrung, Geschick und vor allem Übung. Ist es schon schwer genug, eine dieser Waffen korrekt zu handhaben, so stellt der „Charicarra jì Jeydrou-Sohata“ (Vier-Klingen-Kampf) wohl die Vollendung der Kampfkunst dar.

Denn traditioneller Weise wird mit zwei Delanuras gleichzeitig gekämpft. Das erfordert ein Höchstmaß an Konzentration, denn die Klingen sind in der klassischen Ausführung dieser Waffe nur jeweils an einer Seite geschärft.

Der Charicarra jì Jeydrou-Sohata kennt zahlreiche verschiedene Stilrichtungen. Vom vierfachen Angriff des Trulacan-Stils bis hin zum Bavidan im Mreccara asnan (in dem die Waffe auch hervorragend Verwendung findet) reicht die Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten dieser Waffe. Doch die Nachteile sind nicht zu übersehen: Das fehlen von Parierstangen machen die Parade mit den kurzen Klingen zu einer lebensgefährlichen Angelegenheit und die kurze Reichweite läßt die Delanura gegen eine Asnichara schlecht aussehen.

Deshalb ist die schnelle Attacke mit schnell schwingenden Klingen typisch für den Delanura-Kampf. Bei schnellen Bewegungen der Handgelenke entsteht durch die Rotation der Klingen manchmal ein helles, pfeifendes Geräusch. Bei Kampfvorführungen verstehen es die chiranischen Waffenmeisterinnen sogar, je nach Kampfstil einen anderen Ton entstehen zu lassen. Insgesamt ist die Delanura nicht sehr weit verbreitet, eben weil sie so schwer zu handhaben ist. Bei den Menschen sieht man die Delanura gelegentlich als Doppeldolch zweckentfremdet, denn für den Einzelgebrauch ist die Delanura eigentlich nicht gedacht, ebenso wenig als Wurfwaffe - da der Griff in der Mitte der Waffe ist hat man kaum die Möglichkeit, genau zu zielen.

Abbildung: Eine Delanura aus der Hauptstadt der Allianz, entstanden vor ca. 40 Jahren und getragen von Calandel Trijana Akkriel, einer Priesterin der Endrakha vom Tempel des noch jungen Arraga-Clans. Wie alle Phalos-Dienerinnen muß auch sie sich mit allen Waffen, die unter den Chirà üblich sind vertraut machen.